(Nach Genesis 1,1 - 31)
Am Ende schuf er die Hölle, denn die Erde war ihm zu schön und seinesgleichen zu friedlich.
Er sprach: Die Nahrung werde unbrauchbar!
Und diie Lebensmittelvergifter gingen ans Werk. Manches mußten sie zwar auf den Verpackungen angeben, vieles aber mußten die Menschen so schlucken.
Er sah, daß es gut war.
Es wurde Abend, und es wurde Morgen: erster Tag.
Dann sprach er: Das Wasser werde ungenießbar!
Und die Menschen ließen die Abwässer ihrer chemischen Fabriken in die Flüsse und machten den Fischen den Garaus; Seen kippten reihenweise um und das Meer wurde verseucht.
Er sah, daß es gut war.
Es wurde Abend, und es wurde Morgen: zweiter Tag.
Dann sprach er: Es werde einsam!
Und der Mensch richtete durch seine Bequemlichkeit den Wald, sowie die übrige Pflanzen- und damit auch die Tierwelt zugrunde.
Er sah, daß es gut war.
Es wurde Abend, und es wurde Morgen: dritter Tag.
Dann sprach er: Es werde ungerecht!
Und die reichen Industriestaaten nahmen rücksichtslos, was sie kriegen konnten. Durch ihren immensen Konsum stahlen sie Millionen von Menschen in den ärmeren Ländern die Lebensgrundlage.
Er sah, daß es gut war.
Es wurde Abend, und es wurde Morgen: vierter Tag.
Dann sprach er: Es werde verstrahlt!
Und nur wenige Schicksalseinheiten nach Tschernobyl geschah wiederholt das, was eigentlich nur alle 10.000 Jahre hätte passieren hätte können dürfen.
Er sah, daß es gut war.
Es wurde Abend, und es wurde Morgen: fünfter Tag.
Dann sprach er; Es beginne das letzte Sterben!
Und die Menschen machten Krieg. Die Obersten der Weltmächte in ihren Führerbunkern zertrümmerten die roten Telefone und drückten stattdessen die roten Knöpfe. Die Geisteskrankheit grassierte und weitete den Konflikt auf den ganzen Erdball aus. Auch die letzten Überlebenden, die der Wahnsinn aus ihren Bunkern trieb, fanden nichts mehr vor, wovon und wofür sich zu leben lohnte.
Er sah, daß es gut war.
Es wurde Abend, und es wurde Morgen: sechster Tag.
Hatten nicht die ersten Menschen bei ihrer Erschaffung fälschlicherweise verstanden: „Seid furchtbar, und dezimiert euch, entvölkert die Erde, unterwerft sie euch, und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen.“?
Im Neu-Anfang schuf Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde; die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut, und Gottes Geist schwebte über dem Wasser …